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Glaube und Wissenschaft – ein Widerspruch?

„Kann man beweisen, dass es Gott gibt?“ – Jede*r Religionslehrer*in hat schon auf diese Frage geantwortet. In der Serie „Jung und Gott“ auf zeit campus erklärt Dirk Evers, Theologieprofessor in Halle-Wittenberg, wie Glaube und Wissenschaft vereinbar sind. Auf verständliche Art in einfacher Sprache wird die Vereinbarkeit von Glaube und Vernunft im Anschluss an kantisches Denken verständlich.

https://www.zeit.de/campus/2018-01/gottesbeweis-glaube-wissen-naturwissenschaft-religion/komplettansicht

Dirks macht zu Beginn deutlich, wie zentral die Trennung von persönlichem Glaube und Naturwissenschaft ist. In wenigen Worten fasst er zusammen, was methodischer Atheismus ist. Gott kommt in der Naturwissenschaft nicht vor – und er ist auch nicht beweisbar. Dirks distanziert sich von der Designthese. Er kommt zu dem Schluss, dass eine Interpretation der Evolution zwar möglich ist, Gottesbeweise jedoch heute nicht mehr denkbar sind.

Kantischer Gottesbeweis

Im nächsten Schritt erklärt Dirks sehr gut nachvollziehbar, was es mit dem kantischen Gottespostulat auf sich hat. In einem kurzen, kompakten Abschnitt wird die kantische Kritik am Gottesbeweis, die Bedeutung der Moral und der Begriff der Seeligkeit dargestellt.

Für Homeschooling oder zur Klausurvorbereitung: Kann man beweisen, dass Gott existiert?

Die durchschnittliche Textlänge für die Oberstufe ist mit diesem Teil des Artikels bereits erreicht. Weiter kommt Dirks auf die Bedeutung von Schleiermacher zu sprechen und auf den Begriff des Gefühls der Abhängigkeit.

Jakob Simmank stellt im letzten Teil des Textes die Frage: „Was bringt es, an Gott zu glauben?“ Dirks verweist hier auf die verschiedenen Wirklichkeitsbegriffe und verweist auf die Bedeutung der menschlichen Freiheit.  (Hier lassen sich die Modi der Weltbegegnung nach Jürgen Baumer hervorragend anknüpfen.) Abschließend finden sich interessante Gedanken zum Bilderverbot.

Verwendung im Unterricht

Unterscheidliche Zugänge zur Wirklichkeit, Gottesbeweise, methodischer Atheismus, menschliche Freiheit, Bilderverbot. Der Text bringt zentrale Inhalte der Unterrichtseinheit „Glaube und Wissen“ des Religionsunterricht in einen Zusammenhang. Ich habe den Artikel zur Wiederholgung vor der Klausur eingesetzt. Er ist als Anforderungssituation geeignet: Habe ich die Inhalte des Unterrichts verstanden, so dass ich nun dem Artikel gut folgen kann?

Die zahlreichen Kommentar zum Artikel sind ebenfalls interessant.

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