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1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

Die Videos des jüdischen Puppentheaters Bubales erklären, warum die Jüdische Gemeinschaft und Deutschland 2021 einen Grund zum Feiern haben. Anlass genug für eine Themenstunde im Religionsunterricht.

Mit einer Geschichte, die humorvoll erzählt wird, verdeutlicht das jüdische Puppentheater die Hintergründe des Festjahres. 2021 markiert nämlich 1700 Jahre des Zusammenlebens von Jüdinnen und Juden in Deutschland. Dieses witzige Video bietet eine unterhaltsame Art und Weise, um diesen Anlass zu beleuchten.

Das jüdische Puppentheater Bubales

„Bubales“ ist ein jüdisches Puppentheater – das älteste in Deutschland. Wer bei Puppentheater an Kasperl, Krokodil und Polizist denkt, liegt falsch. Zwar werden hier auch Geschichten mit Hilfe von Handpuppen erzählt, aber diese sind witzig und informativ zugleich. Während Erklärvideos teilweise etwas trocken daher kommen, gelingt es Bubales mit den toll gestalteten, leicht schrägen Handpuppen gleichzeitig zu unterhalten und Informationen über jüdische Feiertage oder jüdisches Leben in Deutland zu vermitteln.

Intelligentes und unterhaltsames Puppentheater ab Klasse 6

Interessant zu wissen: Die „Bubales“ gehören seit circa zehn Jahren zum festen Bestandteil des Kulturprogramms in vielen jüdischen Gemeinden. So vermitteln die Videos nicht nur Informationen zu jüdischen Feiertagen, sondern auch über das jüdische Selbstverständnis, das immer auch mit Witz und Humor verbunden ist – ein Aspekt von Religion, der zumindest in katholischen oder evangelischen Gemeinden nicht so häufig vorkommt.

Verwendung im RU

Im Religionsunterricht verwende ich die Videos in Klasse 6 im Kontext der monotheistischen Religionen. Die Schüler*innen lernen hier auf unterhaltsame Art die Bräuche zum Schabbat kennen. In der sechsten Klasse können die Schüler*innen zudem ihre Medienkompetenz schulen und die Videos auf einer Metaebene analysieren. Was irritiert mich an diesen Videos? Welches Verständnis von Judentum und Religion wird hier dargestellt? Die Schüler*innen können zudem ihre eigenen (wenn vorhanden) Erfahrungen mit der Darstellung christlicher Bräuche oder biblischen Erzählungen von St. Martin oder an Weihnachten mit den Videos vergleichen. So entdecken sie, eine Besonderheit des Judentums: eine humorvolle und witzige Art über die eigene Religion zu sprechen und zu denken.

Eine Lernaufgabe findest du hier:

Für Klasse 9 oder 10 eigenen sich die Videos auch als Wiederholungselement. Hier kann auch stärker die Dimension des Humors im Judentum akzentuiert werden. Außerdem habe ich einen Podcast verlinkt, der sich für ältere Schüler*innen lohnt.

Weitere Links:

Mehr zu Humor im Judentum: https://www.unibas.ch/de/Aktuell/Uni-Nova/Uni-Nova-118/Uni-Nova-118-Humor.html

Weitere Ideen zum Thema jüdische Leben in Deutschland gibt es hier:

http://relitogo.de/weltreligionen/neue-doku-ueber-juedische-deutsche-jugendlichen-hey-ich-bin-jude-zdf/

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